Ab dem frühen Donnerstagmorgen müssen sich die Berliner Pendler auf erhebliche Störungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Wegen eines Warnstreiks bei der BVG sind viele Busse, Trams und U-Bahnen in Berlin bis Samstag betroffen. Während einige Verkehrsmittel weiterhin fahren, wird der Verkehr auf vielen Strecken ausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis:
- Streikbeginn und betroffene Verkehrsmittel
- S-Bahn erhöht ihr Angebot
- Verhandlungen zwischen BVG und Verdi
Streikbeginn und betroffene Verkehrsmittel
Ab 3 Uhr am Donnerstagmorgen ist der Berliner Nahverkehr aufgrund eines Warnstreiks weitgehend lahmgelegt. Viele BVG-Busse, U-Bahnen und Trams bleiben für rund 48 Stunden in den Depots. Es handelt sich um den dritten und bislang längsten Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde. Der Verkehr soll erst am Samstag wieder nach gewohnten Fahrplänen aufgenommen werden.
Die Berliner S-Bahn, die BVG-Fähren sowie der Regional- und Fernverkehr sind von dem Streik nicht betroffen. Zusätzlich fahren einige Busse, die von Subunternehmen betrieben werden. Auf der Webseite der BVG ist eine Liste der weiterhin fahrenden Buslinien verfügbar, darunter:
- Buslinie 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218
- Buslinie 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358
Für die Linien mit eingeschränktem Service, wie z.B. 112, 124 und X36, empfiehlt die BVG, vor Fahrtantritt aktuelle Echtzeitinformationen zu überprüfen.
S-Bahn erhöht ihr Angebot
Die S-Bahn reagiert auf den Streik, indem sie ihr Angebot für die Dauer des Arbeitskampfes verstärkt. Zwischen 9 und 14 Uhr werden zusätzliche Züge auf mehreren Linien verkehren. Besonders betroffen sind die S1 zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz, die S3 zwischen Karlshorst und Ostbahnhof sowie die S5 zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße.
Für das Hertha-Spiel am Freitag im Olympiastadion fährt die S-Bahn ab 16:30 Uhr mit einer Frequenz von 15 Zügen pro Stunde zwischen der Innenstadt und dem Olympiastadion. Am Abend, bei der Abreise, wird die S-Bahn mit 18 Zügen pro Stunde den Verkehr in die Innenstadt bewältigen.
Verhandlungen zwischen BVG und Verdi
Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG sollen am kommenden Mittwoch fortgesetzt werden. Verdi fordert eine monatliche Gehaltserhöhung von 750 Euro für die rund 16.000 BVG-Mitarbeiter, sowie eine 17,6 Prozentige Lohnerhöhung, während die BVG ein verbessertes Angebot unterbreitet hat. Die BVG kritisiert den erneuten Arbeitskampf und hält die Forderungen der Gewerkschaft für unrealistisch.
Quelle: RBB24