Fahrradmitnahme
Fahrradmitnahme, Foto: pixabay

In überfüllten Regionalzügen der Deutschen Bahn werden Fahrgäste mit Fahrrädern nicht mehr mitgenommen. Diese Maßnahme betrifft bestimmte Streckenabschnitte und soll vor allem der Sicherheit dienen. Die Deutsche Bahn hat auf die hohe Auslastung einiger Linien reagiert und das Personal entsprechend angewiesen. Fahrgäste werden über individuelle Durchsagen informiert.

Inhaltsverzeichnis:

Zugbegleiter entscheiden situationsabhängig

Die Deutsche Bahn hat bestätigt, dass Zugbegleiter bei Überfüllung gezielt dazu auffordern, keine weiteren Fahrgäste mit Fahrrädern einsteigen zu lassen. Automatische Durchsagen gibt es nicht. Es handelt sich um Einzelfallentscheidungen der Kundenbetreuerinnen und -betreuer. Dies gilt ausschließlich für Regionalzüge und tritt nur dann in Kraft, wenn der Zug seine Kapazitätsgrenze erreicht.

Die Sprecherin der Bahn erklärte, dass die Maßnahme nur zum Schutz der Passagiere diene. Sobald die Sicherheit gefährdet sei, müsse der Einstieg mit Fahrrädern gestoppt werden. Laut Angaben der Bahn stoße diese Regelung bei den meisten Fahrgästen auf Verständnis.

Vorrang für Rollstühle und Kinderwagen

Für Fahrradmitnahmen gelten bereits festgelegte Regeln. Personen mit Rollstühlen oder Kinderwagen haben stets Vorrang. Das gilt auch in Wagen, die mit Fahrrad-Symbolen gekennzeichnet sind. Eine Garantie zur Mitnahme von Fahrrädern besteht generell nicht. Die Deutsche Bahn verweist darauf auch auf ihrer Internetseite.

Zu den stark frequentierten Linien zählen unter anderem:

  • RE3 zwischen Berlin und Stralsund
  • RE5 zwischen Rostock und Elsterwerda
  • RE1 von Magdeburg über Berlin nach Cottbus
  • RE7 zwischen Dessau, Berlin und Senftenberg

Diese Linien sollten von Fahrradfahrern möglichst gemieden werden, besonders in Stoßzeiten.

Hinweise für Reisende mit Fahrrad

Die Bahn hat ihre Empfehlungen für Reisende mit Fahrrädern auf ihrer Regionalseite veröffentlicht. Dort wird dazu geraten:

  • alternative Verbindungen zu wählen
  • Stoßzeiten zu vermeiden
  • nur ausgewiesene Fahrradbereiche zu nutzen
  • frühzeitig ein- und auszusteigen

Die Mitnahme ist also weiterhin möglich – jedoch nur, solange Platz vorhanden ist und die Sicherheit gewährleistet bleibt.

Mehr Akzeptanz durch transparente Kommunikation

Die Bahn setzt auf das Verständnis der Fahrgäste und betont die Notwendigkeit der Maßnahme. Konflikte seien bislang kaum aufgetreten. Die Kombination aus klaren Durchsagen und festen Regeln habe sich bewährt. Fahrgäste, die mit Fahrrad reisen wollen, sollen sich vorab informieren und flexibel reagieren.

Quelle: RBB24