Entschärfung einer Bombe
Entschärfung einer Bombe, pixabay/Foto illustrativ

Am Mittwoch kommt es in Teltow und Teilen Berlins zu umfangreichen Evakuierungen. Grund ist die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Betroffen sind mehrere Straßen, ein S-Bahnhof sowie soziale Einrichtungen wie eine Schule und ein Seniorenheim.

Inhaltsverzeichnis:

Fundort an der Kirschblütenallee in Marienfelde

Die Bombe wurde bei Bauarbeiten an der Kirschblütenallee auf Höhe des Marienfelder Angers entdeckt. Sie liegt im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Brandenburg und Berlin. Die Entschärfung soll nach Angaben von Stadtsprecher Jürgen Stich zur Mittagszeit beginnen. Der Sprengmeister Mike Schwitzke wird die Operation leiten.

Sperrkreis von 600 Metern

Ein Sperrkreis von 600 Metern rund um den Fundort wurde eingerichtet. Davon betroffen sind Teile der Stadt Teltow im Landkreis Potsdam-Mittelmark und der Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Besonders heikel ist die Lage auf Berliner Seite, da dort viele ältere und pflegebedürftige Menschen wohnen.

Betroffene Infrastruktur in Berlin und Brandenburg

Etwa 3.800 Berliner und 1.850 Teltower müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierung begann um 7 Uhr. Die Stadt setzt auf freiwillige Zusammenarbeit und zügige Umsetzung. Mehrere wichtige Verkehrsverbindungen wurden gesperrt:

  • Die Lichterfelder Allee
  • Der Ostpreußendamm
  • Der Halt am S-Bahnhof Lichterfelde-Süd entfällt für die Linien S25 und S26

Auf beiden Seiten der Grenze befinden sich auch sensible Einrichtungen im Sperrkreis, darunter:

  • Eine Kindertagesstätte in Teltow
  • Eine Schule und Senioreneinrichtungen in Steglitz-Zehlendorf

Die jeweiligen Stadtverwaltungen haben auf ihren Webseiten Listen mit betroffenen Straßen veröffentlicht.

Unterkünfte für Evakuierte bereitgestellt

Für die Zeit der Evakuierung wurden Aufenthaltsorte organisiert. In Teltow steht das Bürgerhaus in der Ritterstraße zur Verfügung. Für Berlinerinnen und Berliner wurde die Carl-Schuhmann-Sporthalle geöffnet. Die Stadt Teltow weist darauf hin:

  • Die Evakuierung soll möglichst reibungslos und zügig ablaufen.
  • Die Behörden kontrollieren die betroffenen Straßen, um sicherzustellen, dass alle Menschen den Bereich verlassen haben.
  • Wenn alles planmäßig verläuft, kann die Sperrung voraussichtlich bis 16 Uhr aufgehoben werden.

Unterstützung durch Polizei und Einsatzkräfte

Die Behörden setzen auf starke Präsenz vor Ort. Feuerwehr, Polizei und Hilfsdienste begleiten die Maßnahmen. Auf Berliner Seite dauert der Ablauf länger, da der Abtransport älterer Menschen aufwendiger ist.

Die Stadt Teltow und der Bezirk Steglitz-Zehlendorf arbeiten eng zusammen, um Risiken zu minimieren. Trotz der Herausforderungen bei der Evakuierung wird eine kontrollierte und sichere Entschärfung erwartet.

Quelle: RBB24