Ab dem 21. Juli beginnt in Deutschland die heiße Phase des Sommerreiseverkehrs. Autofahrerinnen und Autofahrer müssen mit zahlreichen Staus und Verzögerungen rechnen. Besonders betroffen sind Autobahnen mit vielen Baustellenabschnitten. Die Sommerferien beginnen in den kommenden Tagen in mehreren Bundesländern. Den Auftakt machen Berlin, Brandenburg und Hamburg am 24. Juli. Am 28. Juli folgen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Eine Woche später, am 31. Juli, starten Baden-Württemberg und am 1. August Bayern in die schulfreie Zeit. Laut der aktuellen Prognose des ADAC ist am Samstag, den 2. August, mit dem Höhepunkt des Reiseverkehrs zu rechnen. Dann drohen auf den wichtigsten Reiserouten lange Staus.
Inhaltsverzeichnis:
- Autobahnen A3, A5, A7, A8 und A9 stark betroffen
- Baustellen in Berlin-Brandenburg erhöhen Staugefahr
- Kontrollen an Grenzen verlängern Fahrzeiten
- Hohe Belastung auch auf ausländischen Routen
- Tipps für Reisende
Autobahnen A3, A5, A7, A8 und A9 stark betroffen
Die Hauptverkehrsadern in Süd-Nord-Richtung wie die A3, A5, A7, A8 und A9 gelten als besonders staugefährdet. Am Wochenende des 26. und 27. Juli wird dort mit erheblichen Verzögerungen gerechnet. Der ADAC erwartet auch am Freitag, dem 1. August, ein hohes Verkehrsaufkommen, insbesondere auf den Abschnitten, die aus Süddeutschland Richtung Norden führen. Ein erhöhtes Staurisiko ergibt sich durch die Überlagerung der Hinreise- und Rückreisewellen.
Bereits am 24. Juli könnte es in Berlin und Brandenburg zu mehr Verkehr kommen, jedoch bleibt das Verkehrsaufkommen laut Autobahn GmbH zunächst moderat. Erst ab Samstag wird mit der ersten großen Reisewelle gerechnet.
Baustellen in Berlin-Brandenburg erhöhen Staugefahr
Ein Blick auf die aktuellen staubelasteten Baustellenabschnitte zeigt, dass besonders viele Engpässe in der Region Berlin-Brandenburg liegen. Die ADAC-Grafik listet über 100 potenziell problematische Abschnitte bundesweit auf. Die orange markierten Stellen zeigen besonders riskante Zonen rund um Berlin.
Beispiele für besonders staugefährdete Baustellen in der Region:
| Autobahn | Abschnitt | Bereich |
|---|---|---|
| A2 | Ziesar – Wollin | Brandenburg |
| A9 | Dreieck Potsdam – Beelitz | Brandenburg |
| A9 | Köselitz – Vockerode | Brandenburg/Sachsen-Anhalt |
| A10 | Barnim – Berlin-Marzahn | Berlin/Brandenburg |
| A10 | Dreieck Potsdam – Ferch | Brandenburg |
| A10 | Erkner – Berlin-Hellersdorf | Brandenburg |
| A13 | Calau – Ruhland | Brandenburg |
Diese Abschnitte gelten als besonders staubelastet während der Reisezeit zwischen dem 21. Juli und dem 3. August.
Kontrollen an Grenzen verlängern Fahrzeiten
Nicht nur Baustellen, auch Grenzkontrollen führen zu längeren Fahrzeiten. Die Rückstaus betreffen insbesondere die Übergänge:
- A3 bei Suben (Richtung Österreich)
- A8 bei Walserberg
- A93 bei Kiefersfelden
- A4 bei Ludwigsdorf (Görlitz)
- A11 bei Pomellen (Stettin)
- A12 bei Frankfurt (Oder)
- A15 bei Forst
Auch bei Fahrten in Richtung Polen, Dänemark und Frankreich sind punktuelle Verzögerungen möglich. Reisende in Richtung Slowenien, Kroatien und Türkei müssen mit langen Wartezeiten rechnen.
Hohe Belastung auch auf ausländischen Routen
Der ADAC warnt zudem vor staugefährdeten Strecken im Ausland. Besonders kritisch sind:
- Tauernautobahn (Österreich)
- Brennerautobahn (Österreich/Italien)
- Gotthardautobahn (Schweiz)
- Karawankenautobahn (Slowenien)
Eine Erleichterung bringt der Wegfall der Baustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen auf der Tauernautobahn. Dort fließt der Verkehr wieder zweispurig.
Tipps für Reisende
Der ADAC empfiehlt, Hauptreisetage wie Samstag, den 2. August, möglichst zu meiden. Wer flexibel ist, sollte Reisen auf Werktage oder in die frühen Morgenstunden verlegen. Zusätzlich sollte Folgendes beachtet werden:
- Vor Abfahrt aktuelle Verkehrslage prüfen.
- Genügend Pausen und Getränke einplanen.
- Bei hohen Temperaturen für Sonnenschutz sorgen.
- Baustellen und Grenzübergänge im Vorfeld identifizieren.
Besonders Familien mit Kindern sollten auf ausreichend Pausen achten, um Stress zu vermeiden. Wer sich gut vorbereitet, kommt entspannter ans Ziel.
Quelle: Berliner Morgenpost